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Google achtet jetzt auf anspruchsvolle Inhalte

Google hat beschlossen gegen die Informationsflut im Netz im Rahmen von Inhaltskontrollen vorzugehen. Mehr als 120 Millionen Seiten sind bereits auf ihre Vertrauenswürdigkeit untersucht worden. Die Ergebnisse überraschen.
Der neue Google Suchalgorithmus wird auf wichtige Qualitätskriterien fokussiert. Unsinnige Inhalte werden bald von Google abgestraft und in den Suchergebnissen nicht mehr auf den ersten Plätzen ausgeworfen. Dies haben Software-Ingenieure aus dem Hause Google in einem Artikel angekündigt. Der neue Maßstab lautet wissensbasierte Vertrauenswürdigkeit. Die Wahrheit soll wichtiger werden als der Klick-Populismus.

Google hatte bereits im letzten Jahr verkündet, eine Datenbank mit gesicherten Wissensdaten aufzubauen. Mit „Knowledge Vault“ sollen Suchanfragen bei Google demnächst richtige und exakte Suchergebnisse erhalten. Vermutungen wurden laut, dass Google nicht zur einfachen Plattform für beliebige Gerüchte und unseriöses Halbwissen werden will. Auch Verschwörungstheoretiker haben bei Google nichts zu erwarten. Bewusste, offensichtliche Lügen sollen trotz Interesse der Surfer mit schlechten Listenplätzen bestraft werden.

Google-Logo-3Google möchte mit dieser Aktion als Suchmaschine eine wissenschaftliche Qualität erlangen. Über zwei Milliarden Webseiten wurden bereits auf ihre Vertrauenswürdigkeit geprüft. Vertrauenswürdig ist jede Seite, auf der keine oder sehr wenige fehlerhafte Infos von Google gefunden werden. Derzeit läuft die Kontrolle komplett automatisiert.
Der neue Qualitätsanspruch von Google stößt aber bereits an seine Grenzen. Denn nicht alle Fakten können als wahr oder falsch klassifiziert werden. Immer wieder findet die Wissenschaft neue Antworten. Je nach Fragestellung kann eine andere Antwort zu einem Thema korrekt sein. Ein schönes Beispiel ist das einfache Kleid, das unter #TheDress weltweit auf allen sozialen Kanälen gepostet wurde. Alle Welt stritt, ob dieses Kleid auf dem Foto in den Farben Blau und Schwarz oder Weiß und Gold zu sehen ist. Nur die Aussage der Eigentümerin des Kleides, es sei ein Kleid in den Farben Schwarz und Blau, könnte von der neuen KV-Google-Datenbank geprüft werden. Dennoch nahmen die meisten Personen, die dieses Bild im Netz gesehen haben, das Kleid in den Farben Weiß und Gold wahr. Die Frage, ob eine Information der Wahrheit entspricht oder eine offensichtliche Lüge ist, kann empirisch in vielen Fällen nicht eindeutig beantwortet werden. Das neue Google System kann daher die subjektive Wahrnehmung nicht verarbeiten.

Die Frage nach der Wahrheit scheint beliebig zu werden

Google ist nicht auf der Suche nach der absoluten Wahrheit für das neue System. Auch eine „wahrscheinliche Wahrheit“ kommt ins Spiel. Gute alte philosophische Traditionen sind wieder im Fokus der Diskussion. Ein „neuer Realismus“, der kein ultimatives Wissen kennt, ist der neue Hype der Internet-Generation. Dennoch verfolgt Google die Strategie der plausiblen Aussagen. Alle empirisch nachprüfbaren Informationen und Daten werden mit Hilfe des neuen Algorithmus „Knowledge-based Trust“ eindeutig als wahr oder falsch bewertet. Dieser innovative Algorithmus lässt in seine Ergebnisse auch den Faktor der Wahrscheinlichkeiten einfließen. Die entscheidende Frage zur Beurteilung der Wertigkeit einer Seite lautet nun unter Berücksichtigung von mathematischen Wahrscheinlichkeiten: Wie wahrscheinlich sind die vom Algorithmus untersuchten Daten, Werte, Infos und Fakten richtig oder falsch?
Mit Sicherheit aber haben Verschwörungstheorien und Pseudowissen ab diesem Jahr weniger Chancen wahrgenommen zu werden. Damit hat Google sein Ziel schon fast erreicht.

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