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Einsatz für Ihre Geschichten – Content Marketing Plattformen

Mit Geschichten können Sie Vertrauen bei Mitarbeitern, Kunden und der Öffentlichkeit aufbauen. Nutzen Sie also nicht nur Daten und Fakten, um Ihr Unternehmen zu präsentieren, sondern Protagonisten, die Ihr Unternehmen versinnbildlichen. Egal ob in internen Medien, in der PR oder Ihren Social Media Kanälen.

Verpacken Sie Wissenswertes rund um Ihr Unternehmen in kleine Geschichten, die Ihre Werte, Visionen, Kundenbeziehungen, Servicegedanken etc. versinnbildlichen. Einsatz für Storytelling findet sich immer. Bevor Sie jedoch eine Geschichte erzählen – in einer Pressemeldung, einen Slogan texten, einen Tweet absetzen –, sollten Sie sich immer klar machen, was Ihr Erzählziel sein soll und welche Botschaft Sie vermitteln möchten. Versetzen Sie sich in den Empfänger und überlegen Sie genau, wie dieser sich beim Lesen Ihrer Geschichte fühlen soll und welche Handlungen Sie bei ihm auslösen möchten.

 

Ideen für Ihr Storytelling

  • Change Management: Themen wie Change Management, Umstrukturierungen oder auch eine neue Unternehmensstrategie verunsichern Mitarbeiter im ersten Schritt. Um diese positiv auf das Kommende einzustimmen und ihnen das Ziel des Projekts klar zu machen, lassen Sie Ihren Geschäftsführer auf der Kick-off Veranstaltung/Mitarbeiterversammlung eine Geschichte erzählen, die er erlebt hat und die er gelöst hat. Diese spiegelt Ihre aktuelle Situation wider und überzeugt die Mitarbeiter, dass sie gemeinsam mit dem Geschäftsführer auch diese Situation „lösen“.
  • Präsentationen/Vorträge: Stellen Sie Ihre Präsentation unter ein Motto/eine Botschaft und ziehen Sie diese „Story“ sowohl optisch (Layout, Bilderwelt) als auch anhand von Informationen durch.
  • Fachartikel/Artikel: Denken Sie in Reportagen und beginnen Sie Ihren Artikel mit dem Einblick in eine Geschichte. Machen Sie sich klar, wie Ihr Kunde mit Ihrem Produkt umgehen soll, warum es ihm hilft. Stellen Sie diese Produktmerkmale anhand einer Geschichte plastisch dar.
  • Marken/Produktnamen: Bereits bei Marken/Produktnamen kommt Storytelling ins Spiel. Software 1.0 sagt nur etwas über die Version aus, Tischwäsche Riviera lässt in uns Bilder des mondänen Lebens an der französischen Riviera entstehen.
  • Kundenmagazin: Kreieren Sie eine Welt rund um Ihre Marke.  Verkaufen Sie Ersatzteile für die Automobilindustrie, dann stellen Sie die Autos (und ihre stolzen Besitzer) vor, in denen Ihre Produkte verbaut sind. Produzieren Sie mobile Ladegeräte für Smartphones, dann zeigen Sie, wie Outdoor-Begeisterte, Geschäftsleute auf ihren Reisen und Urlauber am Strand Ihre Produkte nutzen, um weiterhin zu kommunizieren.
  • Unternehmensrichtlinien: Wie wäre es, wenn Sie trockene Unternehmensrichtlinien, Ihren Mitarbeitern spielerisch und humorvoll näher bringen. So erreichen Sie, dass sich Mitarbeiter gerne mit den eher „leidigen“ Themen auseinandersetzen und können sich zudem die Richtlinien auch besser merken. Der Heraeus-Konzern hat sich dies zunutze gemacht und seine Social Media Guidelines in einen Comic-Film gepackt: Ein Forscher kämpft sich sinnbildlich durch einen Dschungel und weist die Zuschauer auf Gefahren im Social Web (Dschungel) hin. Er führt sie sicher durch das Dickicht, vorbei an wilden Tieren und einnehmenden Schlingpflanzen. Denn wer sich im Dschungel aufhält, sollte ein paar Grundregeln kennen.

Sie sehen, es gibt immer Geschichten zu entdecken. Damit diese nicht verloren gehen und sie sinnvoll genutzt werden, sollten Sie ein Storyboard entwickeln. Überlegen Sie sich für jedes Thema, wie Sie es emotional darstellen möchten und verankern Sie dieses in Ihrer Content Marketing Jahresplanung.

 

Beispiel: Hausmesse

Im Mai findet die 8. Hausmesse statt. Überlegen Sie nun, wie Sie das Thema neu aufziehen. Wie wäre es aus der Sicht Ihrer Besucher?

  1. Vor der Messe: Ihr Besucher bereitet sich auf die Messe vor – als Zeitplan dargestellt – wann er was für die Messe macht: sich über Messehighlights informieren auf Ihrer Homepage, Hotelzimmer buchen, Gespräche terminieren etc.
    Den Bericht können Sie als Leitfaden für eine Messevorbereitung in Ihrem Kundenmagazin veröffentlichen und/oder auf Ihrer Messe-Seite.
  2. Während der Messe: Ein Video-Team begleitet Ihren Kunden über die Messe (einfangen von O-Tönen) – das Video können Sie für Ihren Nachbericht verwenden.
    Besucher twittert Kommentare, Bilder von seinen Eindrücken auf der Messe.
  3. Nach der Messe: Erstellen Sie einen bunten Besucherbericht über Trends der Messe, Must-haves und Anekdoten für das Kundenmagazin.

 

Erzählplattformen für Ihren Content

Jeder Ihrer Kommunikationskanäle – ob intern oder extern – lässt sich als Content-Plattform nutzen. Dabei verfolgt jede ein anderes Ziel und spricht unterschiedliche Interessensgruppen an. Fangen Sie auf Ihrer Webseite an:

  • Homepage – „Über uns“-Seite: Ihre Unternehmensgeschichte enthält sicher mehr als Jahreszahlen, neue Standorte, Änderungen in der Geschäftsleitung und die Entwicklung Ihres Produktsortiments. Setzen Sie Ihre Idee in den Mittelpunkt: Was war Ihre Motivation, das Unternehmen zu gründen, wer steht hinter dem Unternehmen, was ist Ihre Vision/Mission?
    Stellen Sie Ihre „Hauptdarsteller“ mit Foto und kleinen Steckbriefen vor. Nutzen Sie Themen wie Nachhaltigkeit, Produktionsstandorte, fairen Handel und Preise, um Ihre Werte zu verdeutlichen.
  • Unternehmensblog: Auf Ihrem Unternehmensblog können Sie aus dem Nähkästchen plaudern. Gönnen Sie Ihren Lesern (Kunden, Partnern) einen Blick hinter die Kulissen. Zeigen Sie Anekdoten aus Ihrem Unternehmen, neue Mitarbeiter, Partner und Kunden.
  • Facebook & Google+: Die Sozialen Netzwerke bieten wenig Platz für lange Geschichten. Überzeugen Sie hier mit emotionalen Bildern und Videogeschichten. Hintergrundgeschichten, Teilaspekte eines Ihrer Fachthemen, Interviews etc. lassen sich wunderbar mit einem Link zu den entsprechenden Geschichten anreißen.
  • Pinterest & YouTube: Erzählen Sie mit Bildern und Videos Ihre Geschichte. Auf Pinterest können Sie Fotos thematisch zusammenfassen und so Ihre Geschichte in Bildern erzählen. Auf YouTube können Sie Ihre Geschichten sammeln und in thematische Zusammenhänge bringen.
  • Presse-Konferenzen & Vorträge: Überlegen Sie sich, wie Sie abseits Ihrer Präsentationsseiten Ihre Zuhörer einbinden können. Erzählen Sie eine Anekdote, die zum Thema Ihrer Präsentation passt oder durchaus auch einmal Stolpersteine einer Erfolgsstory.
  • Mitarbeiterversammlungen: Sie wollen die Unternehmensziele fürs nächste Jahr Ihren Mitarbeitern präsentieren? Dann laden Sie sich dazu z.B. Schauspieler ein, die Ihre Ziele in einer Geschichte darbieten.
  • Kunden- & Mitarbeitermagazine: Begleiten Sie einen Mitarbeiter oder Kunden hautnah durch seinen Arbeitsalltag. Machen Sie z.B. aus einem Kundenakquise-Termin eine Trainingseinheit, wie man am besten sich und sein Unternehmen „verkauft“.

 


 Fazit:

Gründe für Storytelling gibt es genügend – der wichtigste: Sie werden verstanden und von Ihren Kunden und Mitarbeitern dafür geliebt. Ihre Geschichten binden besser als jede trockene Unternehmensinformation.



 

Beitragsbild: stocksnap.io

 

Annabelle Meinhold

Annabelle Meinhold ist Inhaberin der PR- & Text-Agentur Wörterladen, die Consumer-Marken und mittelständische Unternehmen im Bereich PR, Online Marketing & Social Media berät. Sie ist freie Autorin beim Ratgebermagazin PRPraxis und arbeitet als Texterin für diverse Full-Service-Agenturen. Als Gastautorin für den TrafficGenerator Blog liefert sie inspirierende Beiträge und wertvolle Tipps aus der Praxis.

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